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Ernährungsberatung - Ernähungstherapie - Abnehmkurse - Betriebliche Gesundheitsförderung

 

"Kindermilch" oder Kuhmilch in der Kleinkindernährung?

 

Aus allergologischen Gründen sollen Babys im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch bekommen. Studien des Forschungsinstituts für Kinderernährung zeigen, dass auch bei Kleinkindern die Kuhmilch immer mehr durch Folgenahrung der Säuglingszeit oder einer speziellen "Kindermilch" ersetzt wird. Der Unterschied zwischen der Folgenahrung und der "Kindermilch" sind die unterschiedlichen Proteinmengen. Die "Kindermilch" ist eine Niedrigprotein-Milch und enthält nur etwa die Hälfte an Protein wie die Folgenahrung. Diese proteinarme Nahrung ist entwickelt worden, weil ein höherer Milch-Proteinverzehr im 2. Lebensjahr möglicherweise das Risiko für einen erhöhten BMI (Body Mass Index) und Körperfettgehalt im Kindesalter fördert.

In der aktuellen DONALD-Studie wurde die Proteinzufuhr von mehr als 200 Kleinkindern zu den Zeitpunkten 9, 12, 18, 24 und 36 Monaten untersucht. Die Kinder bekamen entweder Kuhmilch oder eine Niedrigprotein-Milch.

In beiden Gruppen wurde mehr Milch (bzw. Milchprodukte) verzehrt als in der Optimierten Mischkost empfohlen wird. Getrunkene Milch machte jeweils 60-70% des Gesamtmilchverzehrs aus.

Die Proteinzufuhr in beiden Gruppen war deutlich ausreichend. Die getrunkene Milch lieferte nur etwa 1/4 der Gesamtproteinzufuhr.

Im Moment gibt es weder für die Kuhmilch noch für die Niedrigprotein-Milch überzeugende Argumente. Allerdings empfiehlt das Forschungsinstitut für Kinderernährung, die insgesamt reichliche Proteinzufuhr von Kleinkindern zu reduzieren.

(Dr. U. Alexy, Prof. Dr. M. Kersting, Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund)